Amrut Tasting im Whiskyhort (10.06.22)

Whisky, Review, Facts 
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*English Version below*
Date: 09.08.22

🇩🇪

Danke an Kirschwhisky für die Einladung.

Ich sitze gerade, nachdem ich erfolgreich meine letzte Hauarbeit für dieses Semester fertigbekommen habe, draußen, genieße endlich mal wieder einen Whisky und schau gedankenverloren in meine Feuerschale, wo das Holz langsam vor sich hin brennt und eine angenehme Wärme abgibt. Ja, als ich den Artikel angefangen habe, waren noch keine drölf Grad draußen ;)

Ich lasse meine Gedanken schweifen und muss bei den Farben des Feuers von rot und orange irgendwie an Bollywood denken – ja auch ich schau das mal ab und zu.

Und damit dann weiter an Indien und ich frage mich, was ich über dieses Land weiß. Tatsächlich leider gar nicht mal so viel. 

 

Aber eines habe ich an dem Abend im Whiskyhort gelernt, den Whisky von Amrut sollte man nicht unterschätzen ;)

Beim Whiskyhort angekommen, gabs erstmal eine herzliche Begrüßung von Michel (Kirsch) und Olaf (Whiskyhort) und später auch noch vom Frank (ebenfalls Whiskyhort)

An dem Abend wurden wir von einem ganz tollen Brand Ambassador durch die verschiedenen Whiskys geführt und wie immer gab es auch viele Background Infos. 

Schaut doch für das Interview gerne im Video vorbei.

Kurzes Abschweifen zur Geschichte der Brennerei:

Dabei hat der Amrut Whisky seine Wurzeln nach Ende der englischen Kolonialherrschaft 1948. 

Die Gründung der Amrut Brennerei fand 1948 von Shri J.N. Radhakrishna statt, kurz nachdem das Land unabhängig wurde. 

Dabei diente sie als Lieferant der Spirituosen für Indiens Armee.

Heute allerdings gehören drei Destillerien und mehrere Abfüllanlagen zum Unternehmen. Die momentane Hauptdestillerie steht in Kambipura und wurde 1987 erbaut. Ca. 450 Personen sind hier beschäftigt. Hier werden noch sehr viele Produktionsschritte, wie zum Beispiel das Abfüllen und Packen, in reiner Handarbeit passieren.

Ebenso läuft die Produktion von Amrut unter nicht ganz einfachen Rahmenbedingungen ab. Das Getreide kommt aus Punjab und Rajasthan, welches nördliche Gebiete Indiens darstellen. Das ist eine Entfernung von ca. 2.500km. Um diese Entfernung zurückzulegen, sind die Lastwagen fast 40 Stunden unterwegs. 

Die Gerste, die dann noch gemälzt werden muss, nimmt ebenfalls einen 160 km langen Umweg über Delhi.

Seit 2004 wird auch international der Amrut Single Malt vermarket.

Aber fun fact hier: im eigenen Land wird er erst seit 2010 angeboten. Hier sind nach wie vor Blends die Verkaufshits der Brennerei.

Aber ich denke man kann festhalten, dass Amrut Whisky  heute der bekannteste Whisky Indiens ist und große internationale Auszeichnungen erhalten hat.

 

 

Wisst ihr denn aber, was Amrut überhaupt bedeutet?

Bei dem Wort handelt es sich um einen Ausdruck in Sanskrit. Übersetzt heißt es so viel wie „Nektar der Götter“ und wird von der Brennerei selbst aber oft als Synonym für „Wasser des Lebens“ benutzt. 

So und wir sind wieder zurück im Whiskyhort

Zwischen den ganzen spannenden Infos gab es natürlich immer wieder einen Schluck von dem Whisky und es war spannend zu sehen, was die Teilnehmer herausgeschmeckt haben.

 

Hier noch mal eine kurze Übersicht, über den Whisky den wir verkosten konnten. Hier gilt selbst probieren geht über Studieren ;)

Amrut Classic – Single Malt

-       46%

-       4yrs

-       N: Frisch, Zitronengras, Mango, tropische Früchte, Bounty zartbitter, Blütenhonig

-       G: Holz, Ingwer, Zartbitterschokolade, weißer Pfeffer

-       A: medium, Bitternote, Holz, Pfeffer, Kräuter

Amrut Spectrum

-       50%

-       6,5 yrs

-       Port, Bourbon, PX, Oloroso, New American Oak, French Oak

-       N: beschwipste Rosinen, Tobaco, Leder, Liebstöckel, schwarze Johannisbeeren

-       G: Rosinen, Streichholz, Leder, ölig, Tabal, würzig

-       A: lang, trocken, Holz kommt zum Vorschein, Ingwer, Honig

Amrut Madeira Batch 1

-       50%

-       6yrs

-       Madeira

-       N: anfangs sprittig, Heu, grüner Ast, Menthol, Zitrone, Orange

-       G: Gewürze, Akazienhonig, Toffee, Ingwer

-       A: lang, wird wieder etwas stechend, Espressobitternote

Amrut Kadhambam

-       50%

-       Oloroso, Rum, Grape-finished (Brandy), Bourbon

-       Kadhambam: Sprache Tamil, so viel wie Kombination

-       21% peated Whisky

-       N: sprittig, Grasnote, Pfeffer, Menthol, Johannisbeere

-       G: weißer Pfeffer, Ingwer, Holz, schwarze Johannisbeere, würzig, Karamell, Lakritze

-       A: lang, würzig und holzig, Espressonote, Kräuter und Lakritze

Amrut Fusion

-       50%

-       N: Sehr fruchtig, Banane, Erdbeeren, Johannisbeere

-       G: Peat mit Vanille, Honig, Karamellkuchen, leichte Holznote, ölig, Holzfeuer

-       A: medium, Rauch zieht sich durch, salzige Note mit Holz

Er vereint Indien mit Schottland. Er wird aus 75% ungemälztem indischen Malz und 35% getoftem schottischen Malz gewonnen.

Beiden Sorten des Malzes werden getrennt fermentiert, destilliert und gelagert und dann gevattet. 

Amrut peated Indian

-       46%

-       N: Lagerfeuer, helle Früchte, Melone, Aprikose, süße Noten

-       G: Lagerfeuer mit Marshmellow, Stockbrot, ölig, leichte Veilchennote

-       A: lang, Rauch bleibt, Honig, Würze

Amrut peated Indian in Cask Strength

-       63%

-       N: BBQ- Rauch, Brotteig, Liebstöckel

-       G: süßer Rauch, Liebstöckel, Kräuter, Orange

-       A: lang, Rauch bleibt, Holz und Gewürze

Amrut Neidhal

-        nach einer der fünf Gebiete benannt, in die antike indische Texte die Mutter Erde unterteilen

-       Neidhal umfasst dabei alle Ozeane und Küstengebiete, sowie das Leben um diese herum

-       50%

-       N: süß, Vanille, Melasse

-       G: wie die Nase

-       A: medium, Honignote, Zuckersirup

 

Daneben gibt es mittlerweile viele spezielle Finishes, Einzelfassabfüllungen und andere Spielarten des Amrut Whisky.  

 

Außerdem wurden wir auch kulinarisch ganz toll versorgt – ebenfalls mit indischer Cuisine und das war mehr als lecker.

 

Später am Abend und nach dem Tasting durfte ich noch in die Gefilde vom Whiskyhort eintauchen und es entstanden wie immer tolle und angenehme Gespräche, sodass ich (ebenfalls wie immer) länger versackt bin als geplant.

 

Mein Fazit zu dem Abend: ein Besuch beim Whiskyhort lohnt immer und Amrut sollte man auf dem Schirm haben und sich mal durch probieren.

 

Konntet ihr die Brennerei schon mal ausprobieren? Wenn ja, was sagt ihr?

🇬🇧

Thanks to Kirschwhisky for the invitation.

I'm sitting outside right now, after I successfully finished my last paper for this semester, finally enjoying a whisky again and looking lost in thought into my fire bowl, where the wood slowly burns and gives off a pleasant warmth. Yes, when I started the article, it was not yet hot outside ;)

I let my thoughts wander and must think at the colors of the fire of red and orange somehow at Bollywood - yes also I look that sometimes from time to time.

And so then on to India and I wonder what I know about this country. In fact, unfortunately, not even that much. 

 

But one thing I learned that evening at the Whiskyhort, the whiskey from Amrut should not be underestimated ;)

Arrived at the Whiskyhort, there was first a warm welcome from Michel (Kirsch) and Olaf (Whiskyhort) and later also from Frank (also Whiskyhort).

That evening we were guided by a great Brand Ambassador through the different whiskies and as always there was also a lot of background info. 

Check out the video for the interview.

Short digression to the history of the distillery:

In this, the Amrut Whisky has its roots after the end of the English colonial rule in 1948. 

The founding of the Amrut distillery took place in 1948 by Shri J.N. Radhakrishna, shortly after the country became independent. 

It served as a supplier of spirits to India's army.

Today, however, the company includes three distilleries and several bottling plants. The current main distillery is located in Kambipura and was built in 1987. About 450 people are employed here. Here, many production steps, such as bottling and packing, are still done by hand.

Likewise, the production of Amrut takes place under conditions that are not entirely simple. The grain comes from Punjab and Rajasthan, which are northern regions of India. This is a distance of about 2,500km. To cover this distance, the trucks are on the road for almost 40 hours. 

The barley, which then has to be malted, also takes a 160km detour via Delhi.

Since 2004, Amrut Single Malt has also been marketed internationally.

But fun fact here: in its own country, it has only been offered since 2010. Here, blends are still the sales hits of the distillery.

But I think it's safe to say that Amrut Whisky is the best known whisky in India today and has received major international awards.

 

But do you know what Amrut actually means?

The word is an expression in Sanskrit. Translated, it means something like "nectar of the gods" and is often used by the distillery itself as a synonym for "water of life".

So and we are back in the whisky hoard again:

In between all the exciting info, there was of course always a sip of the whisky and it was exciting to see what the participants tasted out.

Here again a short overview of the whiskey we could taste. Here is self-tasting goes over studying ;)

Amrut Classic - Single Malt

- 46%

- 4yrs

- N: Fresh, lemongrass, mango, tropical fruit, Bounty bittersweet, blossom honey.

- G: wood, ginger, dark chocolate, white pepper

- A: medium, bitter notes, wood, pepper, herbs

Amrut Spectrum

- 50%

- 6,5 yrs

- Port, Bourbon, PX, Oloroso, New American Oak, French Oak

- N: tipsy raisins, tobaco, leather, lovage, black currants

- G: raisins, matchstick, leather, oily, tabal, spicy

- A: long, dry, wood comes out, ginger, honey

My taste winner

Amrut Madeira Batch 1

- 50%

- 6yrs

- Madeira

- N: initially tangy, hay, green branch, menthol, lemon, orange.

- G: spices, acacia honey, toffee, ginger

- A: long, gets a bit pungent again, espresso bitter notes.

Amrut Kadhambam

- 50%

- Oloroso, Rum, Grape-finished (Brandy), Bourbon

- Kadhambam: Tamil language, as much as combination 

- 21% peated whisky

- N: tangy, grass note, pepper, menthol, currant

- G: white pepper, ginger, wood, blackcurrant, spicy, caramel, licorice

- A: long, spicy and woody, espresso note, herbs and licorice.

Amrut Fusion

- 50%

- N: Very fruity, banana, strawberries, currant.

- G: peat with vanilla, honey, caramel cake, light wood note, oily, wood fire

- A: medium, smoke permeates, salty note with wood.

My personal price - performance winner. It combines India with Scotland. It is made from 75% unmalted Indian malt and 35% toasted Scottish malt.

Both types of malt are fermented, distilled and aged separately and then vatted. 

Amrut peated Indian

- 46%

- N: Campfire, bright fruit, melon, apricot, sweet notes.

- G: campfire with marshmellow, stick bread, oily, light violet notes.

- A: long, smoke lingers, honey, spice.

Amrut peated Indian in Cask Strength

- 63%

- N: BBQ smoke, bread dough, lovage

- G: sweet smoke, lovage, herbs, orange

- A: long, smoke lingers, wood and spices

Amrut Neidhal

- named after one of the five regions into which ancient Indian texts divide Mother Earth.

- Neidhal includes all the oceans and coastal areas, as well as the life around them.

- 50%

- N: sweet, vanilla, molasses

- G: like the nose

- A: medium, honey note, sugar syrup

 

In addition, there are now many special finishes, single cask bottlings and other varieties of Amrut Whisky.  

 

In addition, we were also culinarily very well supplied - also with Indian Cuisine and that was more than delicious.

 

Later in the evening and after the tasting I was allowed to dive into the realms of the Whiskyhort and it arose as always great and pleasant conversations, so that I (also as always) longer than planned.

 

My conclusion to the evening: a visit to the Whiskyhort is always worthwhile and Amrut you should have on the screen and try through times.

 

Have you ever been able to try the distillery? If so, what do you say?